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Lesbarkeit von Texten online messen
Texte sind mitunter schwer zu lesen. Das liegt manchmal an typographischen Merkmalen: zu kleine Buchstaben, ungünstige Schriftarten oder ein geringer Zeilenabstand erschweren die Rezeption des Textes. Ebenso können sich die Gesamtlänge, Schlangensätze oder eine Vielzahl von Begriffen negativ auf das Erfassen des Inhalts auswirken.
In der Leseförderung wie auch in einer zuverlässigen Lesediagnose sind daher geeignete Texte einzusetzen.
Hier ist das Fingerspitzengefühl der Lehrkraft gefragt. Die Auswahl an motivierenden Texten richtet sich nicht nur nach spannenden Inhalten, denn nur wenn ein Text lesbar ist, ist er verständlich. Immer wieder stößt man jedoch auch in Schulbüchern auf sehr komplexe Inhalte, die vor allem schwache Leser*innen überfordern und – schlimmer noch – frustrieren können. Ein Zuviel an unbekannten Fremdwörtern oder komplizierten Fachtermini verhindert Lesefreude ebenso.
Eine Hilfe bei der Suche nach passenden Texten für Leseanfänger*innen oder schwache Leser*innen kann ein Lesbarkeitsindex sein. Dieser Index berechnet die Komplexität eines Textes und kann online durchgeführt werden. Die Tastenkürzel STRG+C (kopieren) und STRG+V (einfugen) ermöglichen ein blitzschnelles Überprüfen des Textes im entsprechenden Programm. Dahinter steht ein einfacher Logarithmus. Zwei online durchführbare Lesbarkeitsindices haben sich bewahrt.
Der Lesbarkeitsindex LIX
Das ist zum einen der LIX-Rechner, der sich an der durchschnittlichen Lange von Sätzen und dem prozentualen Anteil von Wörtern mit mehr als sechs Buchstaben orientiert. So ergibt sich eine Einschätzung der Schwierigkeit und ein Zahlenwert. Ein LIX unter 40 bedeutet, dass dieser Text für die Kinder- und Jugendliteratur geeignet ist. Ein Wert über 60 hingegen zeigt, dass es sich um Fachliteratur handelt. LIX steht als Freeware online zur Verfügung.
https://www.psychometrica.de/lix.html
Der Flesch-Index
Rudolf Flesch, der Erfinder des nach ihm benannten Flesch-Index, geht gleichfalls von einer leichteren Verständlichkeit kürzerer Wörter beziehungsweise kurzer Sätze aus. Der Index ergibt sich aus der durchschnittlichen Silbenzahl und einer durchschnittlichen Satzlange. Der Flesch-Wert liegt zwischen 0 und 100. Je höher der Flesch-Wert ist, desto verständlicher ist der Text.