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Datensicherheit

Online-Sicherheit und Datenschutz

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PRIM, SEK 1

Persönliche Daten sind in einer digitalisierten Welt wertvoll und schützenswert, das dürfte inzwischen allseits bekannt sein. Und natürlich gilt dies auch und ganz besonders im Unterricht und im schulischen Umfeld. Dennoch dürfen wir uns nicht darauf beschränken, nur den Datenschutz in der Schule zu optimieren.

Die Kultur der Digitalität hat in den vergangenen Jahren auch in den Schulen immer stärker Einzug gehalten. Für viele Lehrende und Lernende ist es inzwischen selbstverständlich, Internetquellen und Social Media als Ressourcen für den Unterricht zu nutzen und damit ein Stück jugendlicher Lebenswelt ins Klassenzimmer zu holen. Dies kann allerdings auch Gefahren und Risiken in die Schule bringen – umso wichtiger ist es daher, die Integrität junger Menschen zu schützen und auf sichere Online-Szenarien im Unterricht zu achten.

Schülerdaten sind besonders schützenswert

Die Daten von Schüler*innen sind in der digitalen Welt besonders sensibel. Sie müssen vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch und Verlust geschützt werden, was auch für die Schulen nicht nur rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine ethisch-moralische Notwendigkeit ist, um das Vertrauen der Schüler*innen und ihrer Familien in das Bildungssystem zu gewährleisten. 

Technische Sicherheitsmaßnahmen

Der Datenschutz ist zum einen eine technische Herausforderung: Schulische Netze sollten bestmöglich vor unbefugtem Zugriff gesichert sein, Online-Kommunikation und Datenübertragung grundsätzlich verschlüsselt und die Verwendung sicherer Passwörter auf allen Seiten selbstverständlich sein. Die Verwendung der Zwei-Faktoren-Authentifizierung kann eine zusätzliche Sicherheitsebene bieten, die den unbefugten Zugang zu sensiblen Daten erschwert. 

Pädagogische Herausforderung

Neben dem bloßen Ausspähen von persönlichen Daten für kommerzielle Zwecke sind Heranwachsende darüber hinaus besonders anfällig für Belästigungen aller Art im Netz – viele von ihnen machen schon in jungen Jahren Erfahrungen mit Cybermobbing, Cybergrooming oder Sexting. Deswegen ist der Datenschutz auch eine pädagogische Herausforderung: Kinder und Jugendliche benötigen ein Handlungsrepertoire, um auch außerhalb des geschützten Raumes Schule angemessen auf solche Bedrohungen reagieren zu können. 

Der beste technische Schutz wird bedeutungslos, wenn Nutzer*innen allzu sorglos mit ihren eigenen oder auch fremden Daten hantieren. Deswegen muss das Lernen mit und über Medien ein integraler Bestandteil des Regelunterrichts sein. Es ist die Aufgabe der Schule, Heranwachsende fit zu machen für einen verantwortlichen, selbstbestimmten Umgang mit ihren eigenen Daten. Und am wirksamsten wird dies sein, wenn dies in aktiver Erziehungspartnerschaft mit den Eltern umgesetzt wird. 

Summa Summarum

Online-Sicherheit und Datenschutz für Schüler*innen sind wesentliche Bestandteile einer sicheren und unterstützenden digitalen Lernumgebung. Durch die Kombination technischer Sicherheitsmaßnahmen und zeitgemäßer Medienbildung können Schulen sicherstellen, dass Schüler*innen geschützt sind und sich selbst verantwortungsbewusst in der digitalen Welt bewegen. 

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Thomas Rudel

Thomas Rudel

ist Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Geographie und Medienbildung. Er leitet ein kommunales Medienzentrum und unterstützt die Schulen und Schulträger in allen Bereichen der Medienbildung. Liebt privat digitale Fotografie, analoge Literatur und knisternde Schallplatten.

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Michael Reder

Michael Reder

ist Lehrkraft an einem Gymnasium für die Fächer Englisch, Medienbildung und Sport. Als medienpädagogischer Berater unterstützt er Lehrkräfte bei allen Fragen rund um die Medienbildung. Er liebt den Sport, insbesondere Fußball, in dem er eine gewisse philosophische Tiefe erkennt, die er gerne in Gesprächen, guter Musik und Literatur kontempliert.

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