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Prompting – die Königsklasse im Arbeiten mit der KI
Häufig liefert das Ergebnis einer KI-Anfrage einen wohlklingenden, auf den ersten Blick gut strukturierten Text mit wenig Inhalt. Der Output hilft bei der genauen Durchsicht kaum weiter. Dies verhindert man jedoch mit den richtig formulierten Suchanfragen beziehungsweise Prompts, etwas Geduld und Übung …
Es ist augenscheinlich, dass die Verwendung von Künstlicher Intelligenz eine Herausforderung für Unterricht und Schule ist. Betrugsversuche und Täuschungsmanöver sind quasi vorprogrammiert. Doch ganz so einfach, wie es vorerst scheint, ist es nicht, KI einzusetzen.
Gutes Prompting erfordert Geduld und Übung
Auch wenn wir Chatbots wie Gesprächspartner empfinden, sind sie nichts weiter als mathematische Muster. Aufgrund der Eingabe des Users berechnet das Programm die wahrscheinliche Antwort beziehungsweise das nächste Wort. In den seltensten Fällen genügt eine einzige Anfrage, Prompt genannt. Der KI-Experte Ethan Mollick geht davon aus, dass Lehrpersonen mindestens fünf Stunden investieren müssen, bevor sie KI angemessen in ihre Arbeit miteinbeziehen können. Doch davon sollte man sich nicht abhalten lassen, denn mit Geduld und gut formulierten Suchanfragen hat man bald einen wertvollen Assistenten für die eigene Unterrichtsplanung.
Unterrichtsplanung mit ChatGPT
Besonders Sprachmodelle wie ChatGPT, die sogenannten Large Language Modells oder kurz LLMs, können einiges leisten. Schulische Routinearbeit könnte man daher an die KI delegieren. Allerdings muss jeder künstlich generierte Text kontrolliert werden. Den Antworten fehlt es oft an Genauigkeit. Damit der KI-Einsatz durch ständiges Nachfragen nicht zur Mehrarbeit wird, sind zielführende Prompts zwingend notwendig. Ein guter Input, also eine treffsichere Eingabe an die KI, richtet sich nach mehreren Grundsätzen.
Prompt Engineering im Bildungsbereich
Präzision und Genauigkeit sind wesentlich. Wer befürchtet, dass KI das Ende einer gepflegten Kommunikation ist, wird schnell eines Besseren belehrt, wenn es um das Prompting geht. Sprache ist vielmehr der Schlüssel zum Einsatz von KI.
Die besten Ergebnisse gibt es mit einem sogenannten Megaprompt, einer mehrfachen Aufforderung. Ein einfaches Beispiel:
- Wer wird simuliert? (z. B. Du bist Deutschlehrerin.)
- Definiere die Zielgruppe (z. B. Du unterrichtest 16-jährige Schüler*innen).
- Was ist das Thema? (z. B. Stundenthema ist Patrick Süßkinds Roman „Das Parfum“)
- Was wird genau erwartet? (z. B. Nenne Ideen, die Lektüre einzuführen!)
- Was muss beachtet werden? (z.B. Beachte, dass die Schüler*innen den Roman nicht kennen.)
Folge- beziehungsweise Frageprompts
Bei Chat GPT hat man 2000 Zeichen zur Verfügung, um einen Prompt zu definieren. Man kann also bei diesem ersten Prompt eine Vielzahl von Parametern vorgeben. Es lohnt sich außerdem, nachzufragen und zusätzliche Interventionen vorzugeben. Im Dialog mit der KI kann ein gutes Endergebnis erreicht werden. Hier spielt die Maschine seine Stärke als Chat-Partner aus.
Conclusio
Erst ein genauer Input führt zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Es benötigt oft das Nachfragen und eine Reihe nachfolgender Prompts. Doch wagen Sie den Schritt, es stellen sich bald brauchbare Ergebnisse ein!